Atari Portfolio
Neulich gefunden auf dem Recycling-Hof: Ein Atari Portfolio! Ich konnte nicht widerstehen und nahm ihn mit. Sein Zustand: Batterien ausgelaufen und verklemmtes Batteriefach.
Aber kein Problem, nach einer gehörigen Kontakt 60 und WL Wäsche und mechanischer Säuberung, neue Batterien rein, einschalten und voilà:
MS-DOS und Jahr 2020 kompatibel 😉
CPU | Intel 80C88 (4,9152 MHz) |
RAM | 128 kB (256kB ROM) |
HD | – |
Display | LCD 240×64px, monochrome ( |
Anschlüsse | Netzteil, Kartenslot, Portfolio Bus |
Erweiterungen | Speicherkarten |
Betriebssystem | DIP-DOS 2.11 |
Software | Tabellenkalkulation (Lotus 1-2-3 komp.), Texteditor, Kalender, Taschenrechner, Adressverwaltung, u.v.m. |
Jahr/Preis | 1989 / ≈ 800 DM |
Apple Newton MessagePad 120
Davon habe ich mittlerweile 3 Stück. Das Newton MessagePad OMP war damals (1993) der erste Personal Digital Assistant (PDA) und war in der ersten Version kaum zu gebrauchen. Zu langsam, schlechte Schriftenerkennung, kurze Laufzeit…
Erst mit der OS Version 2.0 und dem MessagePad 120 wurde es besser.
Diese Modelle waren übrigens etwas von Startrek inspiriert: Die Displayabdeckung lässt sich wie beim ‚Communicator‘ nach hinten unten wegklappen.
Ansonsten schreibt man mit einem Stift auf ein druck-sensitives Display, in Schreibschrift oder mit Druckbuchstaben. Die Schreibschrift muss er erlernen — er konnte nach einiger Zeit meine ‚Klaue‘ besser lesen als ich! Mit Steckkarten konnte der Speicher erweitert werden, auch gab es sogar schon einen Netzwerk (LocalTalk) Anschluss und, mit Tricks, konnte man E-Mail und Internet – Verbindungen einrichten.
Etwas seltsam: Das MessagePad ist Jahr 2000 kompatibel, aber es lässt sich kein Datum nach 2010 einstellen!
CPU | ARM 601 (20MHz) |
RAM | 2MB (4MB ROM) |
HD | – |
Display | LCD 320x240px, monochrome |
Anschlüsse | Netzteil, RS422/LocalTalk, PCMCIA Kartenslot, IrDA |
Erweiterungen | Speicherkarten, WLAN, Spiele |
Betriebssystem | NOS 2.0 |
Software | Notizen, Kalender, Taschenrechner, Adressverwaltung, u.v.m. |
Jahr/Preis | 1995 / 1200 DM |
Power Macintosh G4 Cube
Ein Design-Meisterstück von Jonathan Ives:
In Acryl integrierter, lüfterloser Rechner nebst Apple Cinema Display. Ich benutze diesen Rechner noch, um analoge Bandaufnahmen zu digitalisieren.
CPU | PowerPC G4 7400 (450MHz) |
RAM | 1,5GB (PC100) |
HD | 40GB (+ DVD Slot Laufwerk) |
Cinema Display | LCD 1600x1024px |
Anschlüsse | Netzteil, Fast Ethernet, 2 x USB 1.1, 2 x Firewire 400, VGA + ADC Port |
Erweiterungen | Grafikkarte AGP 2x (ATI Rage 128 Pro 16Mb oder Nvidia GeForce2 MX 32MB), AirPort 802.11b (WLAN) |
Betriebssystem | Mac OS 9.2.2 oder Mac OS X 10.4.11 |
Software | u.a. iLife, iWorks |
Jahr/Preis | 2000 / $1800 |
Macintosh SE
Dieser Mac ist ein Wolf im Schafspelz: Mit Hilfe der c’t PAK68/3-Karte wurde dieser Knuddel-Mac von seiner original 68000/8MHz CPU auf die Performance eines 68030/32Mhz inklusive 68882 Floating-Point Unit gehoben.
Da geht dann die Post ab!
Leider hat vor kurzem die interne 40MB SCSI-Platte ihren Geist aufgegeben, und ich suche noch Ersatz…
Apple Imagewriter I
Der gefühlt tonnenschwere 8-Nadel Drucker wurde 1982 von C. ITOH in Japan gebaut und konnte mit seiner seriellen RS-232 Schnittstelle an die SuperSerialCard SSC des Apple ][ oder den Druckerport des Ur-MacIntoshs angeschlossen werden (9600 Baud, 8N1).
Die späteren Computer Systeme brachten meist einen Epson-kompatiblen Treiber mit, nur war der Imagewriter natürlich total inkompatibel zu ESC-P Code. Dazu kam, dass die Bitreihenfolge der Nadelansteuerung auch noch umgedreht war! Die 80iger waren für Computerbenutzer die Zeit der 10000 Druckertreiber.
Für mein erstes Malprogramm auf dem Atari ST baute ich einen entsprechenden Treiber für den Imagewriter, der an der Modem-Schnittstelle hing. Mit vierfachem versetzten Druck konnte er dann sogar Near-Letter-Quality – bei frischem Farbband leider nur Fett.
Apple Lisa 2 (aka Macintosh XL)
Ein alter Kollege hatte in seiner neuen Bleibe keinen Platz mehr für dieses Schätzchen – und so landete es bei mir. Leider fehlten Maus und Tastatur; mittels Arduino Interface funktioniert aber eine alte MacPlus Tastatur.
Natürlich war einiger Service nötig. Die NC- Akkus waren ausgelaufen und die Lager im Diskettenlaufwerk verharzt. Nach einem gründlichen Bad in Isopropyl und anschließendem Schmieren und Ölen erwachte das Dornröschen aus seinem ca. 35 Jahre dauernden Schlaf!
Die Lisa war die Vorgängerin vom Macintosh und war Steve Jobs‘ Liebling. Der Name soll eine Referenz zu seiner Tochter gewesen sein. Um 1978 besuchte Jobs die Entwicklungsschmiede von Xerox, ‚PARC‘ genannt. Xerox hatte in den 70ern mit seinen Kopierern so viel verdient, dass sie eine Spielwiese für Zukunftstechnologien südlich von San Francisco schufen. Dort wurde die grafische Benutzerschnittstelle entwickelt – Fenster, Icons, Menüs – und mit einer Computermaus bedient. Die gab’s schon zehn Jahre früher. Heraus kam ein Computer, Xerox Alto, der Steve Jobs dann zu seiner Lisa inspirierte.
Die Lisa lief mit einem Motorola 68000 mit 5MHz (der Mac lief mit 8MHz) und sie hatte anfangs noch 5 1/4 Zoll Floppies. Der Aufbau war äußerst Service- und erweiterungsfreundlich, entgegen der Abgeschlossenheit des späteren Macintoshs.
Nach vorherigem Booten von MacWorks XL startete die Lisa dann das Macintosh Betriebssystem. Voraussetzung war allerdings eine Modifikation eines internen ROMs und der Video-Hardware, um quadratische Pixel zu erhalten (aus unerfindlichen Gründen hatte die Ur-Lisa rechteckige Pixel!).
CPU | Motorola MC68000 – 5 MHz |
RAM | 2MB |
Speicher | 400K 3,5″ disk drive, optional SCSI-ähnlicher Adaptec Controller für interne HD |
Display | 720×364 rect, Monochrome (608×436 quadratisch nach Upgrade) |
Anschlüsse | Netzanschluss, serielles Keyboard und Maus, Floppy-Port |
Erweiterungen | 3 Erweiterungs-Steckplätze |
Betriebssystem | Lisa OS bzw. Macintosh System ≤ 6.0.3 |
Software | u.a. MacWorks XL, MacWorks Plus |
Jahr/Preis | 1985 / $9999 |
Ach ja: Der original Preis in Deutschland lag 1985 bei über 30.000 DM